Leitmotiv
Der Lösungsraum ist klar, aber die Gruppe soll auswählen!
Beim operativen Gruppenentscheid entscheidet die gesamte Organisation oder ein Teil, bspw. die Abteilung, das Scrum Team, der Betriebsrat, …
Die Entscheidung erfolgt mittels irgendeiner Form von Abstimmung/Wahl.
In den Entscheidungsverfahren dieser Methode sind die Alternativen fix in dem Sinne, dass sie nicht angepasst werden. Es findet keine Modifikation aufgrund von Einwänden statt. Meist hat der Themensteller bereits mehrere Ideen zur Lösung und möchte die Gruppe aber entscheiden lassen, welche der Lösungen es sein soll. Es findet also keine Vorschlagsphase statt – bei Benutzung von Modul 2 wird sie einfach deaktiviert.
Für die Wahl können Bewertungsskalen verwendet werden, die positiv definiert sind (was ist findet Befürwortung?) oder negativ (wo fühle ich Widerstand?) oder eine Kombination aus beiden (bspw. mit doppelter Gewichtung der Ablehnung).
Wird im Wahlverfahren ein Einzelveto gestattet, kann man mindestens von einem GrundkonsenT ausgehen, da Alternativen, die außerhalb des Toleranzbereiches Einzelner liegen, eliminiert werden (siehe auch Widerstandsabfrage). Wenn in das Wahlverfahren Veto-Optionen für die Gruppe eingebaut sind (sogenannte Quoren, s.u.), wird die Befürwortung qualitativ abgesichert.
Die Methode eignet sich besonders für feststehende, atomare Alternativen, die sich ordnen lassen (Skalen). Es ist die Standard-Methode für die klassische Personenwahl, also der Antwort auf “Wer soll … machen?”. Weitere Beispiele:
- Wo gehen wir heute Mittag essen? (in der Regel gibt es nur eine endliche Zahl an bekannten Alternativen)
- Wie viel Geld wollen wir ausgeben für …? (vlg. “Wofür investieren wir?” im kG)
- Wie kalt mögt Ihr Eure Getränke/die Raumtemperatur?
- Wie viele Leute sollten wir einladen?
Beispiele für Quoren:
- Ein Vorschlag kann nur angenommen werden, wenn mindestens 10% der Stimmen auf ihn entfallen (oder: eine Punktzahl von X erreicht wird)
- Es muss mindestens 50% Wahlbeteiligung geben