Dies ist eine Entscheidung, die zwar eine Person alleine trifft, aber vorher mit anderen (meist den von der Entscheidung Betroffenen) gesprochen hat. Die Meinungen, Ratschläge, Empfehlungen, Hinweise, Empfindungen, usw. der anderen sollen gehört und bedacht werden, aber sie müssen nicht berücksichtigt oder gar “integriert” werden. Die Entscheidung liegt bei der einzelnen Person.
Beispiele:
Diese Methode ist sehr bekannt geworden durch das Buch “Reinventing Organisations” von Frederic Laloux. Darin beschreibt er, dass die Firma AES sie als “Beratungsprozess” benannt hat [Laloux2015:99] (siehe auch das Wiki dazu).
In Teal Organisations ist es quasi die Standardmethode um Entscheidungen zu fällen, denn dort ist jeder Mensch autorisiert alle Entscheidungen zu fällen, die er benötigt, solange er
konsultiert hat.
Interessant ist, dass in dem o.g. Wiki das “Decision Making” unter “Daily organizational practices” einsortiert ist. Das legt nahe, dass es hier um die “kleinen”, operativen Entscheidungen geht. So ist es denn auch, dass bei “größeren”, strukturellen Änderungen (bspw. Änderungen am Entscheidungsmechnismus selbst oder bei aufbauorganisatorischen Fragen), in Organisationsmethoden wie S3 und Holacracy das “systemische Konsensieren” zum Einsatz kommt, wo (schwerwiegende) Einwände integriert werden müssen. Das ist faktisch eine Gruppenentscheidung, die auf einen KonsenT abzielt. Das wird in unserem Konzept in den Methoden 3-5 berücksichtigt (siehe auch KonsenT vs KonsenS).
[Laloux2015] Laloux, Frederic: „Reinventing Organisations“, Vahlen, 2015, ISBN 978 3 8006 4913 6