Der Entscheidungsprozess

Prinzipiell ist festzuhalten, dass eine Entscheidung nie ein Zustand oder eine atomare Punkthandlung ist, sondern immer ein Entscheidungsprozess. Auch wenn wir alleine mit uns hadern.

Eine Entscheidung ist immer ein Entscheidungsprozess mit Ausgangslage, Vorschlagsphase, Abstimmungsphase und neuem Status Quo
Eine Entscheidung ist immer ein Entscheidungsprozess mit Ausgangslage, Vorschlagsphase, Abstimmungsphase und neuem Status Quo

Man sieht, dass hier immer zwei Phasen aufeinanderfolgen: Zunächst werden Optionen generiert und anschließend werden die Optionen “rausgeschnitten” (lat. decidere: abschneiden, herausfallen), die als minderwertig angesehen werden.

Die erste Phase nennen wir “Vorschlagsphase”, weil in wir mit DAD auf Gruppenentscheidungen fokussieren und die möglichen Optionen von den einzelnen Gruppenmitgliedern vorgeschlagen werden. Nichtsdestotrotz findet das Generieren von Optionen auch im oE und kE statt, nur nicht unbedingt und ausschließlich durch Vorschläge, sondern durch Forschung. Man könnte also allgemeiner sagen, es handelt sich um die “Phase der Generierung von Optionen”, die sich für Einzelentscheidungen in die “Forschungsphase” (hier passiert sozusagen alles in einem selbst – Kopf, Herz und Bauch) und für Gruppenentscheidungen in die “Vorschlagsphase” (hier forschen ggf. Einzelne, aber durch Kommunikation, sprich Vorschläge, werden die Optionen aufgestellt) aufteilt.

In Vorschlagsphase spielt der Umgang miteinander eine wichtige Rolle. Schon die Formulierung der Fragestellung erzeugt ein Bild bei den Beteiligten. Man spricht hier vom Framing. Hierzu könnt ihr euch beraten lassen. Wir empfehlen bei wichtigen Entscheidungen ein KickOff Meeting, in dem das Problem und der Lösungsraum allen Beteiligten erklärt wird. Und dort sollten Moderatoren eingebunden sein, die sorgen dafür, dass diverse Perspektiven auf den Sachverhalt erzeugt und gehört werden.

Die zweite Phase im Entscheidungsprozess nennen wir “Abstimmungsphase”. Hier findet nun die Bewertung der Optionen durch jede einzelnen statt, so dass für jede Optionen nach Abgabe aller Stimmen ein Ergebnis errechnet werden kann und daraus wiederum ein Gesamtergebnis. Zu diesen Wahlverfahren gibt es hier weitere Infos. Aber auch ohne diese Details lässt sich das Tool bereits nutzen.